Salve Fremder.
Servus Legionär.
Wohin des Weges?
Nach Cambodunum (*Kempten), um meinen Honig, mein Wachs et cetera versus Töpferware zu tauschen.
Zeigt mal Eure Corpora Delicti! Aaaahhh, quomodo etiam odorem suavissimum, welch Wohlgeruch! Volens nolens, nix für ungut. Quicquid super, zieht weiter. Commercia utilia, segensreichen Handel wünsche ich Euch.
Habt Dank, behüt Euch, Soldat.
Novis, seltsam, ich kann gar kein Latein. Et locutus sum, und doch sprach ich es in meinem Traum. Vielleicht sollte ich hier an der Haltestelle Aheggmühle aussteigen und das gut erhaltene Mauergeviert der Befestigungsanlage Burgus besichtigen.
„Da hat es viel zu sehen gegeben: eine kleine Lokomotive und einen Bauzug mit einem Haufen Arbeitern. Das war ein Ereignis. Da hab ich hie und da eine Mordswatsch’n bekommen, weil ich vor lauter Schauen zu spät zum Unterricht gekommen bin.“
… so erinnert sich Georg Berkmann 1999 in einem Zeitungsinterview. Sein Schulweg führte damals an der Baustelle vorbei.
Der Burgus Ahegg war ein Bauwerk aus der Römerzeit und wurde um 260 nach Christus erbaut. Dieses Geviert von 11 m x 11 m war Wohn- und Wachtturm zugleich und von einem Graben als Annäherungshindernis umgeben. Als Baumaterial dienten Steine aus der nahen Rottach.
Der spätrömische Wachtturm schützte zu dieser Zeit – wie eine Reihe weiterer Türme dieser Art – die wichtige Straße von Bregenz (Brigantium) nach Kempten (Cambodunum).
Ständig taten hier Legionäre Dienst und schützten so Straße und Hinterland vor möglichen einfallenden Germanen.
Mauer des Gevierts mit Eingang und Resten des Fundamentes.